MÜNCHEN – Landtagsvizepräsident Karl Freller hat Chingiz Aidarbekov, den Außenminister Kirgisiens, zu einem Arbeitsgespräch im Bayerischen Landtag empfangen. Die zentralasiatische ehemalige Sowjetrepublik ist seit 1991 unabhängig und strebt engere Kontakte mit dem Westen an. Zu Deutschland hat Kirgisien traditionell einen besonderen Bezug aufgrund der deutschsprachigen Minderheit dort.

 

„Diese Menschen sind die Brücke zwischen unseren Ländern“, sagte Aidarbekov beim Gespräch mit Freller. Er wünsche sich eine noch engere Zusammenarbeit insbesondere mit Deutschland. Zudem soll 2019 auch ein Partnerschaftsabkommen mit der EU unterzeichnet werden.

 

Interessant für die wirtschaftliche Zusammenarbeit von Kirgisien und Bayern seien vor allem der Sektor Wasserkraft, Rohstoffe wie Seltene Erden und hochwertige Lebensmittel nach Bio-Standard, führte Aidarbekov aus. Auch der Tourismus sei ein Feld, das viel Entwicklungspotential habe. Vizepräsident Freller signalisierte Unterstützung für eine solche Kooperation. Jedes Land in dieser Region mit einer stabilen Demokratie sei wertvoll, betonte Freller. „Länder, die sich für Frieden und Freiheit einsetzen, müssen zusammenhalten, gerade in diesen Zeiten. Bayern und Kirgisien sind beides Länder, die in die Zukunft blicken, das ist eine gute Basis für weitere gemeinsame Projekte“, sagte Freller.

 

Neben dem offiziellen Gastgeschenk des Landtags überreichte Freller Aidarbekov auch noch ein ganz besonderes, persönliches Präsent aus seiner Heimatstadt: Einen Schwabacher Playmobil-Goldschläger. Der historische und wirtschaftliche Hintergrund der Goldschlägerstadt Schwabach, die hinter dieser Spielfigur anlässlich des 900-jährigen Schwabacher Stadtjubiläums 2017 steht, war für den kirgisischen Außenminister ausgesprochen interessant – denn Kirgisiens wichtigstes Einzelexportgut ist Gold, das einen erheblichen Anteil an Kirgisiens Außenwirtschaft einnimmt.