NÜRNBERG – Die frühere Nationalspielerin und Bundestrainerin Silvia Neid wird nächste Woche mit dem Walther-Bensemann-Preis der Deutschen Akademie für Fußballkultur ausgezeichnet. Für Landtagsvizepräsident Karl Freller ist die Auszeichnung nicht nur hochverdient, sondern auch überfällig. Bereits im Oktober 2015 hatte Freller damals direkt im Anschluss an die Auszeichnung von Italienlegende Marcelo Lippi getwittert, das im kommenden Jahr mit Silvia Neid erstmals auch eine Frau am Zuge sein sollte. Nun ist Frellers Wunsch, wenngleich etwas verspätet, doch noch realisiert worden.

Unter den vielen Fußballauszeichnungen steht der Walther-Bensemann-Preis wie kein anderer für das Lebenswerk von Personen, die den Fußball in besonderer Weise und mit besonderer Verantwortung gesellschaftlich geprägt haben – national wie international. „Silvia Neid gehört zweifelsohne zu diesem Kreis dazu. Sie hat als Spielerin und später noch viel mehr als Bundestrainerin nicht nur dazu beigetragen, dass Deutschland seit drei Jahrzehnten zu den führenden Nationen im Frauenfußball gehört.  Sie hat in den vergangenen 20 Jahren vor allem dem Frauenfußball maßgeblich zur steigenden gesellschaftliche Anerkennung verholfen. Auch durch das Engagement von Silvia Neid haben Tausende von jungen Fußballerinnen mit dem Kicken angefangen.“

Schon 2015 hatte Freller bei der Preisverleihung auf Silvia Neid aufmerksam gemacht. Am damaligen Abend hatte auch Welttorhüterin Nadine Angerer, die mit Neid gemeinsam Fußballweltmeister geworden ist, im Gespräch mit Freller den Vorschlag befürwortet.